28. Juni 2021
Die neue Technik liefert dem Operateur dreidimensionale Full-HD-Bilder für schonendere Eingriffe
Das Klinikum Mittelmosel investiert in modernste Technik für minimalinvasive Chirurgieverfahren. Ein neuer 3D-Operationsturm liefert dem Operateur dreidimensionale und hochauflösende Bilder aus dem OP-Bereich und ermöglicht so nicht nur eine Optimierung der Arbeitsweise, auch Patienten profitieren von kürzeren Rehabilitationszeiten dank schonenderer Eingriffe.
Die minimalinvasive Eingriffstechnik der Schlüssellochchirurgie wird bereits seit einigen Jahren in den Operationssälen des Klinikum Mittelmosel angewandt. Dabei werden über kleine Zugänge Instrumentarien zu dem betroffenen Organ in den OP-Bereich eingeführt; Über einen Bildschirm kann der Operateur so das Vorgehen kontrollieren. „Dieses Operationsverfahren ist besonders für Patienten eine Bereicherung, da diese Form des operativen Eingriffs in der Regel eine spürbar geringere Belastung darstellt und demzufolge eine deutlich schnellere Genesung bedeutet“, begründet Sabine Raimund, Co-Geschäftsführerin des Trägers Katharina Kasper ViaSalus, die Investition.
Seit kurzem bietet das Klinikum Mittelmosel mit seiner neusten medizintechnischen Anschaffung, einem 3D-Operationsturm, eine Optimierung dieses Operationsverfahrens. Auch hier sind über kleine Schnitte Instrumentarien in das OP-Feld einzuführen. Aber im Unterschied zu früheren endoskopischen Bildgebungsverfahren werden bei der neuen Methodik mithilfe besonderer Kamera- und Rechnertechniken sowie einer zu tragenden Polarisationsbrille dreidimensionale Bilder aus dem Körperinneren erzeugt. Weil sowohl die Körperstrukturen als auch das Instrumentarium sehr präzise dargestellt werden, sind keine weiteren Zugänge mehr notwendig.
Die dreidimensionale Wiedergabe in Full HD ermöglicht eine optimierte Arbeitsweise und bessere OP-Resultate. Auch für Patienten bietet diese Neuanschaffung gleich mehrere Vorteile. „Operationen mit dem 3D-Turm bedeuten eine verkürzte Eingriffszeit, somit eine geringere Belastung und höhere Schonung der Körperstrukturen. Zugleich erhöht sich die Sicherheit während der Operation, aufgrund optimierter Sichtverhältnisse im OP-Gebiet“, beschreibt Vladimir Lejrich, Kaufmännischer Direktor des Klinikums, die Vorteile. Ebenso profitieren angehende Fachärzte von der neuen Bildtechnik; durch die verbesserte Optik kann so gezielt die Beurteilung der Körperstrukturen gefördert werden.
„Wir sind begeistert“, freut sich Dr. Matthias Kötting, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Unfall-, Viszeral- und Gefäßchirurgie: „Der 3D-Operationsturm ist eine große Bereicherung für das Klinikum Mittelmosel und seine Patienten. Operationen wie die Entfernung der Gallenblase oder des Appendix, Korrekturen von Leisten-, Narben- oder Nabelbrüchen, aber auch große und langwierige Behandlungen wie zum Beispiel komplexe (Darm-)Krebsoperationen können deutlich schonender für den Patienten durchgeführt werden.“
Für Patientinnen und Patienten in der Region bieten die Spezialisten im Klinikum Mittelmosel kompetente Hilfe und sorgen für eine rasche Genesung und Beschwerdefreiheit – nicht zuletzt dank des Einsatzes des neuen 3D-Operationsturms.
Bildunterschrift: Chefarzt Dr. med. Matthias Kötting mit OP-Leiterin Kirsten Schlink vor Inbetriebnahme des 3D-OP-Turms